Foto: Heinrich Buddenberg

Geboren 1956 im Münsterland, studierte ich nach dem Abitur und Zivildienst katholische Theologie und Philosophie. Gegen Ende des Studiums und nach dem Diplom wurde mir klar, dass ich weder als Priester, noch als Laie in den Dienst der Institution Kirche eintreten kann.

Also entschloss ich mich zu einem völligen Neustart, machte eine Ausbildung zum Hotelfachmann und studierte später noch im Abendstudium zum Betriebswirt (VWA).

Neben meinem Beruf, den ich stets gerne ausgeübt habe, war mir die persönliche Weiterbildung sehr wichtig. 

Eine Qualifikation als Stadtführer, die mich wieder ins Museum brachte und ein Ausbildung als Pilgerwegsbegleiter ließ die Idee wachsen zu Bildern zu pilgern. Die Basisausbildung in Focusing nach Gene Gendlin, meine Achtsamkeits- und Meditationsübungen sowie mein Interesse an Kunst und meine Neugier weckten in mir einen sehr persönlichen und neuen, etwas anderen Zugang zur Kunst.

Foto: Heinrich Buddenberg

Allerdings war mir von Beginn an wichtig, einen "erweiterten" Zugang zur Kunst zu kultivieren, der über die wissenschaftliche Erforschung hinausgeht. Wissenschaft quantifiziert und zerstückelt die Dinge der Welt - das nennen wir Erkenntnisfortschritt. Einen Zugang zu dem „mehr“ dieser Welt aber fällt ihr schwer, bis unmöglich. Das gilt auch für die Kunstwissenschaft. 
Kunst ist ein Fest der Sinne! Nicht nur des Sehsinnes. Sie will alle Sinne ansprechen: welchen Klang hat das Sujet? Welchen Geruch? Wie fühlt es sich wohl an? Und all das passiert im Betrachtenden. Zugleich braucht es Ruhe und Zeit das wahrzunehmen in mir, die wir uns viel zu oft nicht nehmen.

So habe ich meine stille und langsame Art der Betrachtung der Kunst – egal ob Bilder, Skulpturen oder Architektur – verinnerlicht.
Ich nehme mir Zeit, ich kann in „Wenigem“ ganz viel erfahren. Und genau diese meine Erfahrungen, die ich mache, mein inneres Erleben, meine Gedanken, die die Kunst inspiriert, sind es, die mich bereichern am Ende eines Museumsbesuches, einer Kirche, die ich besichtige, einer Skulptur, die ich umlaufen kann. 
Schon während meines Studiums war das so. Auf dem kurzen Weg von der theologischen Fakultät zum Borromaeum lag das Landesmuseum in Münster.
Es waren diese fast täglichen Phasen der Erholung des Geistes, die jene halbe Stunde mit der Betrachtung des einen oder andere Kunstwerkes mir Luft zum Atmen gaben. So verschiedene Werke wie das große Fresko aus dem Bonner Atelier von August Macke oder Josef Albers mit „Homage to the square“ haben bleibende Spuren in meiner Seele hinterlassen.

Daher bin ich überzeugt und wurde mir von Teilnehmenden bestätigt, dass es nicht nur mir so geht und nicht nur mir gelingt, ein solches Lebenselexier aus der Begegnung mit Kunst zu ziehen.

Probieren Sie es aus!!!

Was ich mache, nenne ich daher etwas hochtrabend Bild-Kontemplation, wobei es "nichts anderes" ist als sich Zeit zu nehmen für sich selbst und die Begegnung mit etwas anderem: der Kunst. Auch die mich anfragende, auf den ersten Blick nicht erschlossene Kunst ist für mich eine Bereicherung! Diese Quelle und Begegnung mit Kunst ist einerseits individuell und gleichzeitig allgemeingültig in allen Kulturen dieser Welt. 

Ich habe den Begriff Kontemplation gewählt, nicht jenen der Meditation. Bei aller Verwandschaft dieser beiden Begriffe definiere ich Kontemplation als jenen, der sich mit einem "Gegenüber" auseinandersetzt, während ich jenen der Meditation definiere als "Ungegenständlich". 
Dass das in dieser Pauschalität so nicht gilt und Gegenbeisiele für beides gibt, ist mir klar. Daher muss ich in meiner Kurzform der Definition diese zugleich in Frage stellen und ihr Gegenteil behaupten!  

                                                                                                                                                                                     Foto: Heinrich Buddenberg

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